Aufgrund der Funktionsweise sind die Systeme mit TCPA tatsächlich sicherer. Der PC wird immer genauso gestartet, wie es ursprünglich festgelegt oder aufwändig geändert wurde. Das Abgleichen mit SRL und DRL ermöglicht außerdem auch das Erkennen und Entfernen von Malware im Nachhinein. Dies ist jedoch auch einer der Hauptkritikpunkte von Datenschützern. Rein theoretischen können nämlich auch Konkurrenzprogramme genauso leicht entfernt werden. Sie könnten mit einem Vorwand auf die Liste gelangen und dann für Benutzer nicht mehr nutzbar sein. Außerdem müssen die Anbieter von DRL, SRL und HCL vermehrte Hacker-Angriffe schützen. Während einzelne PCs für Hacker nun fast uninteressant sind, sind die zentralen Server natürlich besonders attraktiv. So wäre es beispielsweise möglich, den Palladium-Bootloader selbst auf die schwarze Liste zu setzen und so jeden PC lahmzulegen, der mit Palladium funktioniert. Außerdem gilt es als unwahrscheinlich, dass TCPA-kompatible Software weiterverkauft werden kann. Dies ginge nur über eine Seriennummerfreigabe, die jedoch bis jetzt nicht geplant ist. Die Softwarehersteller hätten somit einen guten Grund, endlich nicht übertragbare Software zum neuen Standard zu machen.
Die Sicherheit der Nutzer ist ohnehin nur ein Nebeneffekt. Einer der Hauptänderungen für so manche Nutzer wird sein, dass sie Mediendateien ohne die dazugehörigen Rechte nicht mehr abspielen können. Auch Raubkopien werden nicht mehr möglich sein. Als ein Nachteil könnte sich entwickeln, dass natürlich auch Fritz-chips und Palladium mit großer Wahrscheinlichkeit nicht völlig fehlerlos sein werden. Bei der Hardware sind dann gleich CPU und Board betroffen, was den Austausch teuer macht. Fehler bei den Lizenzen, fehlende Verbindung zu den Servern, falsch übermittelte schwarze Liste können unter Umständen dafür sorgen, dass Programme nicht mehr richtig funktionieren oder sogar der PC sich nicht mehr unter TCPA starten lässt. Die Sinnhaftigkeit und die Benutzerfreundlichkeit der TCPA hängen also auch damit zusammen, wie wenig fehleranfällig das Zusammenspiel von Soft- und Hardware sein wird.